André Ficus

deutscher Maler; langjähr. Geschäftsführer der Sezession Bodensee-Oberschwaben; Werke u. a.: "Pariser Tagträume", "Seewege - ein Bodenseebuch", "Gemälde - Aquarelle - Grafik"

* 10. Januar 1919 Berlin

† 23. Juni 1999 Friedrichshafen

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 43/1999

vom 18. Oktober 1999 (lö), ergänzt um Meldungen bis KW 32/2019

Herkunft

André Ficus, kath., war der Sohn eines selbstständigen Kaufmanns.

Ausbildung

F. studierte 1936-1938 in Berlin (Schule Reimann) und 1941-1943 in Paris (Atelier Verger).

Wirken

Seit 1946 war F. als freischaffender Maler in Friedrichshafen am Bodensee ansässig. Zu Beginn seiner künstlerischen Karriere wurde er vor allem als Porträtist sowie als Maler von Stillleben und Landschaften bekannt. Besonders seine frühen Ölgemälde standen unter dem Prinzip der strengen Bildtektonik des Kubismus. Aber schon die in ihrer Reduzierung verblüffend pointierten Porträts von Kortner oder Enzensberger, Bloch oder Frisch hatten ihre eigene Note.

Nicht zuletzt durch seine unvergleichlich farbzarten und stimmungsstarken Bodenseebilder in Aquarell und Öl genoss F. weit über die Region hinaus hohes Ansehen als Repräsentant einer Kunst, die sich dem Schönen verpflichtet hatte und das Geschaute in eine persönliche Bildsprache umsetzte. Man bescheinigte F. eine sensible Könnerschaft, nannte ihn einen "Meister der Dezenz" und attestierte ihm, mit ...